Bayern nimmt Abschied von Faxgeräten: Digitalminister Mehring will Modernisierung vorantreiben
In Bayern wird die Verwaltung digitaler: Faxgeräte sollen bald der Vergangenheit angehören. Wie der Freistaat die Kommunikation modernisiert, erfahrt ihr hier.
Die bayerische Verwaltung erlebt einen digitalen Umbruch. Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) hat das Ziel ausgegeben, Faxgeräte in den Behörden komplett zu verbannen. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der Faxgeräte halbiert. Ein deutliches Zeichen für den Fortschritt, so der Minister gegenüber Antenne Bayern. Noch vor Ende der Wahlperiode will er sein Ziel erreicht haben. Doch was bedeutet das konkret für Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitarbeiter in den Behörden?
Moderne Kommunikation als Ziel
Mehring betont, dass die Ende-zu-Ende-Digitalisierung in der Verwaltung notwendig ist, um moderne Technologien wie künstliche Intelligenz und digitale Register effektiv nutzen zu können. Diese Technologien sind unvereinbar mit veralteten Systemen wie dem Fax. Die Umstellung betrifft hauptsächlich die interne Kommunikation zwischen den Verwaltungsinstanzen, die 97% der gesamten Kommunikation ausmacht. Für die Bürgerinnen und Bürger, die weiterhin das Fax nutzen möchten, ist es weiter möglich, die Ämter per Fax zu kontaktieren.
Push-Government und digitale Zukunft
Der Digitalminister sieht im Push-Government einen Paradigmenwechsel. Dieser Ansatz ermöglicht es, dass Bürger automatisch und proaktiv Informationen und Dienstleistungen erhalten, ohne selbst aktiv werden zu müssen. Mehring plant, diese Form der Kommunikation bis zum Ende der aktuellen Wahlperiode umzusetzen und damit Bayern zum Vorreiter in Deutschland zu machen.
Kritik und Ausblick
Trotz der Fortschritte gibt es auch Kritik am bisherigen Tempo der Digitalisierung in Deutschland. Mehring fordert daher die Einrichtung eines eigenständigen Bundesministeriums für Digitales, um die Digitalisierung auf nationaler Ebene voranzutreiben.
«Konkret schlage ich vor, ein Bundesministerium für Digitales, Innovation und neue Medien zu gründen.»
Digitalminister Mehring