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DFB äußert sich zu Kritik an Schiedsrichterinnen

Der Deutsche Fußball-Bund weist die Form der Kritik zurück, mit der sich der 1. FC Nürnberg über die Referees in der Frauen-Bundesliga beklagt. Es geht auch um die Geschlechterfrage.

Sabine Mammitzsch Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Frankfurt/Main (dpa) - Die DFB-Spitzenfunktionäre Sabine Mammitzsch und Ronny Zimmermann haben verärgert auf die massive Kritik des 1. FC Nürnberg an den Schiedsrichterinnen in der Frauen-Bundesliga reagiert. «Bei allem Verständnis über den Unmut über Fehlentscheidungen ist es nicht in Ordnung, wie unsere Schiris öffentlich unter Druck gesetzt werden. Das hat mit Fair Play nichts zu tun», sagte Ronny Zimmermann, beim Deutschen Fußball-Bund als Vizepräsident unter anderem für das Schiedsrichter-Wesen verantwortlich.

«Es ist schon sehr befremdlich, wie unsere Schiedsrichterinnen auf diese Art und Weise öffentlich an den Pranger gestellt werden», sagte Sabine Mammitzsch, Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball. Sie räumte zugleich ein: «Für uns steht außer Frage, dass an den Bedingungen und Voraussetzungen für die Schiedsrichterinnen strukturell gearbeitet werden muss. Das gilt für alle Bereiche der Liga.»

Der 1. FC Nürnberg hatte sich bitterlich über die Leistungen von Schiedsrichterinnen im Oberhaus beklagt. «Wir sprechen hier von einer vereinsübergreifenden, ligaweiten Problematik», sagte Osman Cankaya, Sportlicher Leiter der Club-Frauen. Ein Problem ist nach Ansicht auch von anderen Verantwortlichen, dass Referees aus den Männer-Profi-Ligen nicht im Frauen-Oberhaus pfeifen dürfen, weil es getrennte Kader für die Referees beim DFB gibt. «Männer sind nicht automatisch die besseren Unparteiischen», sagte Zimmermann.

© dpa-infocom, dpa:240207-99-901012/2