Bayern schickt mehr Polizisten an Flughafen im Allgäu
Von einem Luftwaffen-Fliegerhorst zum prosperierenden Flughafen: Das stetige Wachstum des Airports bei Memmingen stellt auch die Polizei vor Herausforderungen.


Memmingen (dpa) - Wegen der steigenden Bedeutung des Flughafens Memmingen für den internationalen Luftverkehr baut Bayern die Grenzpolizei an dem Airport deutlich aus. Die frühere Grenzpolizeigruppe des Flughafens sei inzwischen in eine eigenständige Grenzpolizeiinspektion umgewandelt worden, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). «Damit schaffen wir die notwendigen Strukturen für die umfangreiche Arbeit am Flughafen.»
Mittlerweile arbeiteten dort 85 Grenzpolizistinnen und Grenzpolizisten, vor fünf Jahren seien es erst 50 gewesen. Bis Ende des Jahrzehnts sollen an dem Flughafen rund 130 Beamte im Einsatz sein.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) bezeichnete die Umwandlung in eine eigene Inspektion als wichtigen Schritt zur Optimierung der Polizeiaufgaben am Flughafen und in der Region. «Verbessert werden muss aber gleichzeitig die Ausstattung der Dienststelle. Nur so können die Arbeitsbedingungen der eingesetzten Beamtinnen und Beamten erheblich optimiert werden», sagte der DPolG-Landesvorsitzende Jürgen Köhnlein. Ein geplanter Neubau müsse dringend und zeitnah umgesetzt werden.
Ehemaliger Fliegerhorst nun wichtiger Verkehrsflughafen
Der frühere Militärflugplatz in der Nähe der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg verzeichnet seit seiner Umwandlung in einen zivilen Flughafen vor rund zwei Jahrzehnten stark steigende Passagierzahlen. Zuletzt meldete der Allgäuer Airport mehr als 3,2 Millionen Fluggäste im Jahr 2024.
Die bayerische Grenzpolizei ist für die Einreisekontrollen an den Verkehrsflughäfen in Nürnberg und Memmingen sowie an mehreren weiteren kleineren Flugplätzen zuständig. Am Airport München übernimmt die Bundespolizei die Grenzschutz-Aufgaben.