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Asiatische Tigermücke: Entwarnung für oberbayerischen Kreis

Die eingeschleppte Asiatische Tigermücke kann gefährliche Krankheiten übertragen. Die Bevölkerung kann die Ausbreitung jedoch beeinflussen.

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Asiatische Tigermücke Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa

Rosenheim (dpa/lby) - Die aus Asien eingeschleppte Tigermücke ist bereits in einigen Regionen in Bayern nachgewiesen worden – im Landkreis Rosenheim gibt es aber erst einmal Entwarnung. Eine Untersuchung des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) habe zwar Eiablagen der Mücken an zwei Autobahnen ergeben – jedoch ohne Hinweise auf eine erfolgreiche Überwinterung, teilte das Landratsamt mit. Genetische Analysen hätten gezeigt, dass es sich um nicht verwandte, eingeschleppte Einzeltiere handelt.

Wolfgang Hierl, Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamts, bewertete das Fehlen einer überwinterungsfähigen Population als positiv. Zugleich warnte er vor einer möglichen Ausbreitung. Maßnahmen zur gezielten Eindämmung seien wichtig, «da die Tigermücken auch Infektionskrankheiten übertragen können», sagte Hierl.

Stehendes Wasser beseitigen

Um eine Vermehrung zu verhindern, ruft das Gesundheitsamt die Bevölkerung auf, regelmäßig stehendes Wasser in Gärten, auf Balkonen und Friedhöfen zu beseitigen. Die Asiatische Tigermücke gilt als möglicher Überträger von Dengue-, Zika- und Chikungunya-Viren. 

Beim LGL heißt es: Die Asiatische Tigermücke breite sich zunehmend in Teilen Deutschlands aus; im Vergleich zu den meisten heimischen Stechmücken trete sie «auch tagsüber mit aggressivem Stechverhalten lästig in Erscheinung».

Laut dem bayerischen Stechmücken-Monitoring ist die Tigermücke 2024 in 17 Landkreisen nachgewiesen worden. Meist habe es sich zwar um Einzelfunde gehandelt, dennoch warnte das LGL: «Die Tigermücke ist in Bayern nachweislich angekommen und eine weitere Ausbreitung ist sehr wahrscheinlich.»

© dpa-infocom, dpa:250418-930-450206/1