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App soll mehr Sicherheit im Wiesn-Zelt bringen

Bezogen auf sechs Millionen Besucher ist die Wiesn ein recht friedliches Fest. Dennoch kommt es im biergeschwängerten Getümmel auch zu Übergriffen. Eine App soll für schnelle Hilfe sorgen.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Oktoberfest Lino Mirgeler/dpa

München (dpa/lby) - Eine App soll die Sicherheit in Festzelten auf dem Oktoberfest weiter erhöhen. Die App SafeNow war im vergangenen Jahr testweise im Schottenhamel-Zelt erprobt worden, nun werde auch das Armbrustschützenzelt von Katharina und Peter Inselkammer zur «SafeNow Zone», teilten die Anbieter mit. 

Gäste und Bedienungen können mit einem Klick Sicherheitspersonal herbeirufen - egal ob wegen eines sexuellen Übergriffs oder eines medizinischen Notfalls.

40 Alarme 

Im Schottenhamel-Zelt gab es demnach während der Wiesn im vergangenen Jahr 40 Alarme - 40 Mal sei das Sicherheitspersonal sofort zur Stelle gewesen und habe geholfen, teilte eine Sprecherin mit. Anlässe seien medizinische Notfälle ebenso wie körperliche Auseinandersetzungen gewesen. Es habe keinen einzigen Fehlalarm gegeben.

Auch ein Club auf dem benachbarten Bavaria-Park-Gelände, in dem viele nach dem Wiesnbesuch weiterfeiern, bietet dieses zusätzliche Sicherheitsinstrument nun an. Seit dem Vorjahr gibt es den Service bereits in zwei anderen Münchner Clubs. Über die App können Menschen auch einen Notruf absetzen, wenn sie nur Zeuge einer bedrohlichen Lage sind. 

«Ort des unbeschwerten Feierns»

Die komplette Sicherheit werde es nie geben, aber die App biete ein großes Stück mehr Sicherheit beziehungsweise Sicherheitsgefühl, sagte Wirtin Katharina Inselkammer. «Die Wiesn soll ein Ort des unbeschwerten Feierns bleiben, und dies ist eine grandiose
Unterstützung dafür.» 

Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) sprach von einem innovativen Ansatz, um nicht nur auf der Wiesn, sondern auch darüber hinaus in München für mehr Sicherheit zu sorgen. Laut Tilman Rumland, Gründer von SafeNow, kann die App in Bahnhöfen, Schwimmbädern, in öffentlichen oder privaten Einrichtungen zum Einsatz kommen. 

 

© dpa-infocom, dpa:240911-930-229891/1