3000 Menschen bei Gedenkfeier in Aschaffenburg
Nach der Gewalttat mit zwei Toten steht Aschaffenburg unter Schock - und gedenkt der Opfer.
Aschaffenburg (dpa) - Mehrere Tausend Menschen haben in Aschaffenburg der Opfer der tödlichen Messerattacke gedacht. Rund 3000 Menschen kamen nach Polizeiangaben am frühen Abend in dem Park zusammen, in dem ein kleiner Junge und ein Mann mit Messerstichen getötet worden waren. Es sei tatsächlich das angekündigte «stille Gedenken» gewesen, sagte eine Polizeisprecherin. Vorkommnisse habe es nicht gegeben.
Ein 28 Jahre alter Afghane soll in einem Park der Stadt an der Landesgrenze zu Hessen am Mittwochmittag einen zweijährigen Jungen marokkanischer Herkunft und einen Deutschen (41) getötet haben - völlig unvermittelt und gezielt, wie Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) schilderte.
Zudem wurde ein zweijähriges Mädchen aus Syrien nach bisherigen Erkenntnissen dreimal im Halsbereich mit dem Küchenmesser verletzt. Ein 72-jähriger Mann erlitt nach Behördenangaben multiple Verletzungen im Thoraxbereich. Eine 59 Jahre alte Erzieherin brach sich in dem Tumult einen Arm. Die drei Schwerverletzten befinden sich nach wie vor in einem Krankenhaus, sie seien aber nicht mehr in Lebensgefahr. Dem Tatverdächtigen wird zweifacher Mord und zweifacher versuchter Mord vorgeworfen. Das Amtsgericht ordnete die Unterbringung des psychisch schon länger auffälligen Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Am Sonntag soll in der Stiftskirche in Aschaffenburg eine Trauerfeier stattfinden, zu der auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kommen will.