Die besten bayerischen Gruselgeschichten
Täglich um kurz nach 19 Uhr erzählt Leiki euch Bayerns spannendste Legenden und Gruselgeschichten im Radio.
Fast jeder hat eine davon schonmal gehört: bayerische Legenden und Spukgeschichten, die vielen Gänsehaut bereiten. Gibt es die weiße Frau im Ebersberger Forst wirklich? Warum hört ihr Kettenrasseln am Rachelsee mitten im bayerischen Wald…Und was will uns der Teufel mit dem Mahnmal in Rattendorf?
Täglich um kurz nach 19 Uhr erzählt Leiki euch Bayerns spannendste Legenden und Gruselgeschichten im Radio.
Die besten bayerischen Gruselgeschichten zum Nachlesen!
Die Weiße Frau vom Ebersberger Forst
Ende der 1940er-Jahre: Eine junge Mutter steht mit ihren 2 Kindern am Rande der oberbayrischen Staatsstraße 2080, die durch das Waldgebiet von Forstinning nach Ebersberg führt. Auf Höhe der alten Hubertuskapelle streckt sie den Arm aus, hebt den Daumen…und zeigt an, dass sie eine Mitfahrgelegenheit sucht.
Ein rasender Autofahrer übersieht und überfährt sie alle.
Der Unfallverursacher begeht Fahrerflucht und konnte nie gefunden werden.
Wegen dieses Unrechts findet die Seele der Frau einfach keine Ruhe. Seither sucht ihr weiß schimmernder Geist in allen Autos an der Strecke nach dem Todesfahrer.
Wer die weiße Frau heute an der Kapelle sieht, sollte sie ein Stück mitnehmen, denn dann passiert nichts. Wer an ihr vorbei fährt, dem erscheint sie urplötzlich trotzdem im Wagen … und nicht jeder kommt dabei mit dem Schrecken davon...
So die Legende - ob sie stimmt oder nicht - rasen sollte im Ebersberger Forst am besten niemand…
Die Rachelhex am Rachelsee
Der tiefe bayrische Wald. Mittendrin der Rachelsee. Umringt von tausenden Fichten … das Wasser pechschwarz. Wer genau drauf achtet, hört über dem See in stürmischen Nächten immer wieder schwere Schritte… von Füssen in eisernem Schuhwerk.
Es ist ein grauenvoller Klang, vor lauter Schauer bekommt man Gänsehaut am ganzen Körper… wenn die Rachelhex am See Spazieren geht.
Früher war die Hexe die Gräfin von Schloss Rammelsberg. Eine Frau voller Neid und Gier. Sei war unbarmherzig. Nach ihrem Tod soll der Sarg der Sünderin sogar zu schwer für das Pferdegespann gewesen sein… ihre Seele musste bleiben und weiterspuken im Schloss…bis ein Pfarrer sie in den See verbannte.
Und da wartet die Rachelhex jetzt rastlos auf ihre Erlösung. Immer wieder tobt, tost und heult sie… in diesen besonderen, stürmischen, düsteren Nächten.
So die Legende… ob sie stimmt oder nicht – hört ihr selbst, wenn es dunkel und ungemütlich rund um den Rachelsee wird.
Die Teufelsmühle bei Rattenberg
Vor langer Zeit lebte ein Müller im niederbayrischen Rattenberg. Seine Mühle war alt, der Müller sehr arm. Eines Tages erscheint ihm der Teufel … mit einem Angebot:
Er verspricht dem Müller eine neue Mühle und Reichtum - im Gegenzug fordert er jede Woche ein Goldstück in einen Stiefel. Wenn der Stiefel voll ist…kommt der Teufel den Müller holen. Der Müller lässt sich auf den Deal ein!
Brav packt er jede Woche ein Goldstück in den Stiefel. Aber der Stiefel wird nie voll. Denn der Müller ist nicht blöd. Er nimmt einen Stiefel mit Loch. Irgendwann kommt der Teufel hinter diesen Trick… wutentbrannt nimmt er riesige Felsen und schmeißt sie auf die Mühle.
Die Felsen liegen heute noch da … wie ein Mahnmal für jeden der vorbeiwandert: „Denk nicht mal dran… den Teufel zu täuschen.“
So die Legende… die großen Felsen kann jeder sehen… ob sie vom Teufel dort hingeworfen wurden bleibt eurer Fantasie überlassen.
Der verfluchte Schatz in der Burgruine Wolfstein
In diesen ganz besonders stürmischen Vollmondnächten kann man es hören… dieses jämmerlich Weinen. Es geht durch Mark und Bein und sorgt am ganzen Körper für Gänsehaut. Es gehört zur ruhelosen weißen Frau der Burgruine Wolfstein in der Oberpfalz.
Ihre Seele ist verflucht: denn statt die geraubten Schätze ihrer Vorfahren, den Raubrittern von Wolfstein, für fromme Zwecke zu verwenden… hat sie das Gold und Geld einfach behalten.
Die Strafe für ihre gierige Seele: jetzt muss sie seit mehreren hundert Jahren in den verfallenen Gemäuern hoch über Neumarkt in der Oberpfalz ruhelos umherwandern. Ohne Gnade.
Der Legende nach zogen mal 2 Bauernburschen los um sie zu erlösen. Als sie um Mitternacht den schwarzen Saal in der Burgruine betreten haben - soll ihnen eine Schlange mit rot glühenden Augen erschienen sein - die zu einem drachenartigen Lindwurm anschwoll und Glut und Feuer spukte. Die Bauern bekamens mit der Angst zu tun unf flüchteten.
Die ruhelose Frau von Wolfstein wartet seitdem weiter, dass sie wer befreit. Es würde sich lohnen….denn die Schätze soll sie noch haben!
So die Legende… und wer jetzt im Herbst genau hinhört, der kann sie vielleicht auch hören – die ruhelose weiße Frau der Burgruine Wolftsein.
Die "ruhelose Komtesse" im Kloster Pappenheim
Immer wieder hört man im mittelfränkischen Kloster Pappenheim … diese Schritte.
Nachts poltert es. Sachen verschwinden vom Altar. Das Messbuch liegt morgens am Boden. Bei Neuschnee sind Fußspuren auf dem Klosterdach zu sehen.
Sie gehören der jungen Gräfin Anna Ursula zu Pappenheim. Sie hat sich im 17 Jahrhundert während des 30 Jährigen Krieges mit einem Bauernsohn eingelassen. Deshalb wurde sie von ihrer Familie verstoßen und ins Kloster verbannt.
Als dann die Schweden Pappenheim eroberten, flohen alle, nur Anna Ursula wurde vergessen. Die Feinde plünderten das Kloster und die junge Gräfin kletterte in Todesangst aufs Dach. Was dann geschah, ist ungewiss.
Gewiss ist nur – dass ihr Geist seitdem keine Ruhe findet.
So die Legende… überzeugt euch selbst … wenn das nächste Mal Schnee aufs Klostersdach von Pappenheim fällt… und vielleicht Fußstapfen zu sehen sind.