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Ins Meer pieseln - Forscher geben Freifahrtschein

Fast alle tun es, aber niemand gibt's zu: ins Meer pieseln. Wieso wir das laut der Wissenschaft jetzt immer tun sollen, lest ihr hier!

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Beim Urlaub ins Meer pinkeln Reise Foto: Adobe Stock / peangdao

Ihr seid im Meer baden und schon etwas weiter weg vom Strand. Plötzlich drückt die Blase. Was tun? Schnell zum Klo rennen oder von den anderen Badegästen entfernen und ins Meer pieseln?

Von Forschern der American Chemical Society gibts jetzt die Erlaubnis für ins Meer pinkeln!

Urin und Meerwasser sind sich relativ ähnlich

Urin und das Wasser im Ozean haben zum Teil gleiche chemische Bestandteile. Unser Pipi besteht zu 95 Prozent aus Wasser. Und: auf einen Liter Urin kommen ein bis zwei Gramm Natrium und Chloride.

Meerwasser besteht zu 96.5 Prozent aus Wasser und hat etwas mehr Natrium und Chloride als Urin. Also: wenn wir uns im Meer erleichtern kommt nichts rein, was nicht schon drin ist!

Pipi hilft Wasserpflanzen beim wachsen

Beim Pieseln wird Harnstoff ausgeschieden. Dieser besteht fast zur Hälfte aus Stickstoff und verbindet sich mit Wasser, um Ammonium zu produzieren. Das wiederum sind super Nährstoffe für Wasserpflanzen und Algen, die beim wachsen helfen! 

Urin ist ungiftig

Der Harnstoff, den wir beim Pieseln ausscheiden, ist total ungefährlich und macht im Ozean nur einen sehr geringen Teil aus.

Beispiel: Im Atlantik sind etwa 350 Trillionen Liter Wasser drin.
Auch wenn alle Menschen auf der Welt gleichzeitig ins Meer pieseln, würde der Harnstoff im Ozean nur ein 60-Billionstel ausmachen.

Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass auch Meerestiere jeden Tag ins Wasser strullern. Das hat dem Ozean bisher auch nicht geschadet! 

Also: wenn am Strand gerade kein Klo in der Nähe ist, dann ist es total okay, die Blase im Meer zu erleichtern.