Burgen und Ruinen: Das sind die Geheimtipps in eurem
Regierungsbezirk
Lust auf einen abenteuerlichen Ausflug? Wir zeigen euch die besten Geheimtipps für einen Trip zu einer Burg oder einer Burgruine direkt in eurem Regierungsbezirk in Bayern.
Zweifelsohne ist das Schloss Neuschwanstein einer der schönsten Ausflugsziele in Bayern. In den Ferien und am Wochenende ist es hier aber zumeist ziemlich überlaufen. Wir haben für euch die besten Tipps aus eurer Region für einen Ausflug oder einer Wanderung zu einer Burg oder einer verlassenen Burgruine in Bayern.
So können die Kids sich mal einen Tag wie eine Prinzessin oder ein Ritter fühlen.
Oberfranken
1. Burgruine Neideck in Streitberg
Heute steht die Burgruine Neideck als symbolträchtiges Denkmal in der Fränkischen Schweiz. Errichtet im 12. Jahrhundert, diente die Burgruine Neideck ursprünglich als strategischer Stützpunkt der adligen Familie von Schlüsselberg. Über die Jahrhunderte hinweg ging sie durch verschiedene Hände und erfuhr zahlreiche Umbauten und Erweiterungen. Im Bauernkrieg des 16. Jahrhunderts erlitt sie erhebliche Zerstörungen und wurde letztlich verlassen. Die majestätischen Überreste der Burg Neideck stehen heute als stumme Zeugen ihrer glorreichen Vergangenheit und ihrer einstigen Wichtigkeit. Besucher haben die Möglichkeit, auf historischen Pfaden zu wandeln, die reiche Geschichte der Anlage zu erforschen und in die Welt von einst einzutauchen. Damit ist die Ruine nicht nur ein markantes Relikt, sondern auch ein anschaulicher Geschichtsvermittler der Region Fränkische Schweiz.
2. Burg Pottenstein
Die Burg Pottenstein, ein tausendjähriges Monument, thront mit einem atemberaubenden Panoramablick über die Stadt und die umliegende Natur. Ihr parkähnlicher Garten bietet eine idyllische Atmosphäre. Besucher können drei vollständig ausgestattete Schauräume im Palas, ein Gewölbe mit Exponaten aus dem Dreißigjährigen Krieg und ein Brunnenhaus mit historischem Hausrat erkunden. Die Zehntscheune aus dem Jahr 1580/81 präsentiert Ausstellungen zur Abgabengeschichte und zur Burggeschichte, einschließlich einer seit 2004 bestehenden Schau über Botho, den Grafen von Pottenstein. Die Burg beherbergt zudem seit 2007 eine Ausstellung zu Ehren von Elisabeth von Thüringen, "Krone, Brot und Rosen", und ein Gedenkzimmer erinnert an ihren Aufenthalt im Jahr 1228. Seit 1918 ist die Burg im Besitz der Familie Freiherr von Wintzingerode. Zuvor war sie fast 700 Jahre lang Teil des Bistums Bamberg. Interessantes über den ersten Burgherrn Botho, Graf von Pottenstein ab 1070 und Vertrauter Kaiser Heinrichs IV., ist ebenfalls zugänglich.
3. Burg Gössweinstein
Die mittelalterliche Höhenburg Gößweinstein, auch als Schloss bekannt, thront etwa 100 Meter über dem Ort Gößweinstein auf einem steil abfallenden Kalkfelsen, der nach drei Seiten hin abfällt. Die Burg bietet einen spektakulären Ausblick auf das Wiesenttal sowie den Luftkurort und Pilgerziel Gößweinstein. Ihre hervorragende Position in der Fränkischen Schweiz macht sie zu einem perfekten Ausgangs- und Endpunkt für Erkundungstouren in die Region.
4. Burgruine Waischenfeld
Die Stadt wurde mehrmals verpfändet und erlitt im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Zerstörungen, doch die Burg blieb meist verschont. Im 18. Jahrhundert wurden Teile der Burganlage abgetragen und als Steinbruch genutzt, bis schließlich im 19. Jahrhundert nur noch die massiven Umfassungsmauern standen. Nach weiteren Abbrüchen und Sicherungsmaßnahmen wurde die Ruine schließlich größtenteils abgetragen.
5. Burgruine Wolfsberg in Obertrubach
Es wird angenommen, dass die Festung Wolfsberg etwa in der Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde. Im Laufe der Zeit führten mehrere Konflikte, darunter der Süddeutsche Städtekrieg, der Bauernkrieg und der Dreißigjährige Krieg, zu erheblichen strukturellen Schäden an der Burg. Die Gemeinde Obertrubach nahm zwischen 1985 und 1987 eine umfassende Restaurierung vor, die das heutige Aussehen der Wolfsberg-Ruine prägte. Gegenwärtig steht die Anlage leer. Die Burg, die auf einem Felsvorsprung hoch über dem namensgebenden Dorf am Hang des Trubachtals errichtet wurde, belohnt den Besucher nach einem teilweise mühsamen Aufstieg mit einem atemberaubenden Blick über das sich erweiternde Trubachtal.
Unterfranken
1. Festung Würzburg
Die Burg Marienberg thront in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums auf der linken Seite des Mains. Umgeben von Weinbergen, bietet sie einen malerischen Ausblick auf die historische Universitätsstadt, die sich mit ihren charakteristischen Kuppeln, Türmen und Brücken darunter ausbreitet.
2. Ruine Homburg in Gössenheim
Die Homburg zählt zu den imposantesten Burgruinen Deutschlands. Ein Rundgang durch die historischen Überreste offenbart eine faszinierende Verbindung zwischen geschützten Mauerresten und Gebäudeteilen sowie einem der wenigen verbliebenen Steppenheidegebiete Unterfrankens. Hier können Besucher das Zusammenspiel von Kultur und Natur hautnah erfahren.
3. Burg Miltenberg
Nach umfassenden Konservierungsarbeiten sind die Innenräume nun Teil eines neuen Museums der Stadt Miltenberg, das eine fesselnde Ausstellung bietet, in der Ikonen und moderne Kunstwerke in einem dynamischen Austausch stehen. Das Museum.Burg.Miltenberg stellt nicht nur russische und griechische Ikonen sowie rumänische Hinterglas-Ikonen aus der Kollektion von Dr. Joachim und Marianne Nentwig zur Schau, sondern auch Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts von Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, einschließlich Arbeiten von Barlach, Beuys, Fräger, Lange, Lehnen, Morgner, Polke, Stötzer, Stoltz, Willikens und anderen. Zudem wird die bewegte Geschichte der Burg detailliert beleuchtet. So wie der Blick von der Burg weit über die vom Main bestimmte Landschaft schweift, so regen die Kunstwerke dazu an, den Horizont über die Begrenzungen des Lebens und der Welt hinaus zu erweitern.
4. Burg Königsberg
Die malerische Burgruine Königsberg, die über der mittelalterlichen Fachwerkstadt Königsberg in Bayern thront, steht Besuchern bis auf den Aussichtsturm kostenlos offen. Für eine kleine Gebühr können Interessierte den Brunnen und den Turm erkunden. Diese historische Stätte dient als idyllische Kulisse für eine Vielzahl von Veranstaltungen, darunter die Rosenmesse, die Nacht der Spielleut, Open-Air Kinoabende und viele weitere kulturelle Highlights, die das ganze Jahr über stattfinden.
Mittelfranken
1. Burg Wernfels
Die mittelalterliche Ritterburg Burg Wernfels, die zugleich als Jugendherberge des Deutschen Jugendherbergswerks fungiert, bietet mit ihrem einzigartigen Flair, der herzlichen Atmosphäre sowie den komfortablen Zimmern und Seminarräumen ein Ambiente zum Wohlfühlen. Die Annehmlichkeiten wie Sauna und der Sportbereich mit einem beheizten Freibad verstärken das Gefühl der Entspannung und Erholung. Sie ist der ideale Ort für vielfältige Anlässe – von Freizeiten über Tagungen, Schullandheimaufenthalte und Klassenfahrten bis hin zu Familienausflügen sowie festlichen Anlässen.
2. Burg Treuchtlingen
Die mustergültig restaurierte Burgruine stellt ein attraktives Ausflugsziel dar, das mit einer fantastischen Aussicht auf Treuchtlingen, die sich malerisch zu ihren Füßen ausbreitet, begeistert. Die Ursprünge der Burg, die auf einem Bergsporn westlich des Dorfes Treuchtlingen thront, gehen auf die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück. Damals errichtete der lokale Adel, der bereits seit dem 10. oder 11. Jahrhundert in einem festen Steinhaus an der Altmühl residierte, eine Höhenburg mit einem steinernen Wohnturm und mehreren Vorhöfen. Im Jahr 1340 gelang es den Herren von Treuchtlingen schließlich, die Obere Burg von allen fremden Ansprüchen zu befreien und in ihren alleinigen Besitz zu überführen.
3. Burg Pappenheim
Über der Altstadt von Pappenheim, die sich idyllisch in einer Flussschleife der Altmühl schmiegt, erhebt sich auf einem Felsvorsprung die Burg Pappenheim. Die kleine, aber reizvolle Stadt wird von diesem historischen Wahrzeichen überragt. Von der Spitze des Bergfrieds aus bietet sich ein herrlicher Blick über die Dächer der Stadt und die umliegende, malerische Landschaft. Die Burg gilt als das Tor zum Altmühltal und ist der historische Stammsitz der Grafen zu Pappenheim, die einst als Reichserbmarschälle des Heiligen Römischen Reiches dienten. Die Familie erlangte besondere Bekanntheit durch Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim, der wegen seiner zahlreichen Schlachtnarben auch "Schrammhans" genannt wurde. Er diente im Dreißigjährigen Krieg unter Wallenstein und erlitt in der Schlacht bei Lützen, in der auch der schwedische König Gustav-Adolf fiel, tödliche Verletzungen. Friedrich Schiller verewigte den Namen Pappenheim in seinem Drama "Wallenstein", indem er dem Feldherrn die Worte "Daran erkenn ich meine Pappenheimer" zuschrieb. Dieser Ausspruch symbolisierte einst den Mut und die Treue der von Graf Pappenheim geführten Kürassiere, steht heute jedoch in der verkürzten Form "Ich kenne meine Pappenheimer" eher für die Kenntnis über die Charaktereigenschaften vertrauter Personen.
4. Burg Hilpoltstein
Das markante Wahrzeichen von Hilpoltstein, die gleichnamige Burg, thront gut sichtbar auf einem Sandsteinfelsen im Herzen des Ortes. Burg Hilpoltstein, eine Festung, die zu den wichtigsten Reichsburgen in Mittelfranken zählte, kann auf eine Geschichte zurückblicken, die bis ins frühe 11. Jahrhundert reicht. Ihre Glanzzeit erlebte sie unter der Herrschaft der Herren von Stein im 13. und 14. Jahrhundert. Die letzte namhafte Bewohnerin war im 17. Jahrhundert die Pfalzgräfin Dorothea Maria, die mit ihren umfangreichen Umbaumaßnahmen das heutige Gesicht der Burg wesentlich mitgestaltete.
5. Burg Colmberg
Die namensgebende Burg Colmberg erhebt sich majestätisch auf einem Bergkegel und bietet einen beeindruckenden Panoramablick über das weite Obere Altmühltal. Trotz ihrer langen und bewegten Geschichte wurde sie nie erobert. Die Anfänge der Burg Colmberg sind weitgehend unklar. Es wird vermutet, dass die Festung bereits in der Zeit der Kelten als Befestigungsanlage auf dem Bergrücken, der 511 Meter über dem Meeresspiegel und 54 Meter über dem Talboden liegt, existierte. Gemäß der Überlieferung könnte hier um das Jahr 770, in der Epoche der Karolinger, eine Befestigung errichtet worden sein.
Oberpfalz
1. Burgruine Brennberg
Die Überreste der alten Burg, die ihre Ursprünge im 11. Jahrhundert hat, thronen auf einem Hügel über dem kleinen Ort Brennberg. Obwohl nur noch Teile der einst prächtigen barocken Strukturen stehen, bietet ein hölzerner Aussichtsturm auf dem Gelände einen atemberaubenden Panoramablick, der an klaren Tagen weit über die umliegende Landschaft reicht.
Die Gemeinde Brennberg hat das Eigentum an dieser historischen Stätte, die für die Öffentlichkeit jederzeit zugänglich ist. Besucher sollten beachten, dass die Parkmöglichkeiten direkt an der Ruine begrenzt sind, weshalb es empfehlenswert ist, im Dorf zu parken und den kurzen Weg zur Burg zu Fuß zurückzulegen. Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder diejenigen, die im Rollstuhl sitzen, können über den Hofbergweg zur Burg gelangen. Während das Außengelände barrierefrei ist, sind die Innenräume und der Turm nur über Treppen erreichbar und somit nicht für jeden zugänglich.
2. Burgruine Donaustauf
Errichtet zwischen den Jahren 894 und 930 nach Christus, thront die Burgruine Donaustauf aufgrund ihrer strategischen Lage hoch über der Umgebung und war über Jahrhunderte hinweg ein heiß umkämpfter Ort. Während des Dreißigjährigen Krieges erlitt sie durch schwedische Truppen erhebliche Zerstörungen. Heute zieht die Ruine als Ausflugsziel viele Besucher an, die von dort aus einen herrlichen Ausblick auf die Walhalla, das Donautal und bis hin nach Regensburg genießen können. Mit dem Fahrrad lässt sich Donaustauf bequem über den Donauradweg von der UNESCO-Welterbestadt Regensburg aus erreichen. Ein deutlich markierter Wanderpfad leitet Besucher von dort aus direkt zur Burgruine. Zudem ist Donaustauf Teil des Burgensteigs, einer Route, die über 40 Burgen in der Region um Regensburg miteinander verbindet. Bitte beachtet, dass die Burgruine nur während der Tageslichtstunden geöffnet ist.
3. Burgruine Weißenstein im Steinwald
Die auf einer Höhe von 863,5 Metern über dem Meeresspiegel gelegene Burgruine Weißenstein befindet sich im Steinwald, dem kleinsten Naturpark Bayerns. Von dem erhaltenen Bergfried der Ruine aus kann man eine beeindruckende Aussicht über den Oberpfälzer Wald genießen. Die Ruine selbst ist eine Spornburg, die auf einer erhöhten Landzunge erbaut wurde. Diese sorgfältig restaurierte Ruine aus dem 12. Jahrhundert zählt zu den meistbesuchten Zielen im Steinwald. Der Bergfried, der sich ebenfalls auf 863 Metern Höhe befindet, ermöglicht einen weiten Blick über das größte Waldgebiet Mitteleuropas, das sich vom Oberpfälzer Wald über den Böhmerwald bis hin zum Erzgebirge erstreckt. Die Burg, deren Ursprünge auf das frühe 11. Jahrhundert zurückgehen und die bis 1550 als Ganerbenburg, also eine Burg, die von mehreren Familien gemeinsam bewohnt und verwaltet wurde, genutzt wurde, wurde danach verlassen – vermutlich waren die niedrigen Temperaturen in dieser Höhenlage ein Grund dafür. Die beeindruckenden Felsformationen aus teilweise skurril verwittertem Granit, bekannt als Granitwollsäcke, sind als geologische Besonderheit, ein sogenanntes Geotop, ausgewiesen.
4. Burgruine Kallmünz
Die imposante Burgruine Kallmünz, die schon aus der Ferne als markantes Wahrzeichen über dem gleichnamigen Ort thront, ist ein beliebtes Ziel für Wanderer in der Oberpfalz. Gelegen zwischen den Tälern von Naab und Vils, erhebt sich die Ruine auf einem 433 Meter hohen Felsvorsprung des Schlossbergs, an einem Schnittpunkt alter Handelswege. Die Ruine ist das ganze Jahr über zugänglich und kann über verschiedene Fußpfade erreicht werden, die sich vom Dorf aus den Berg hinauf schlängeln. Einer der drei Burgenwege im Regensburger Land nimmt seinen Anfang an dieser eindrucksvollen Ruine im Naabtal. Die Route führt weiter zur Burg Wolfsegg, einer der am besten erhaltenen Höhenburgen Bayerns, und zieht sich über die Burgstelle Löweneck bis nach Etterzhausen.
Niederbayern
1. Ruine Hals Passau
Die Burg Prunn, die wie das perfekte Bild einer mittelalterlichen Ritterburg wirkt, thront auf einem steil aufragenden Jurafelsen und überragt das Tal der Altmühl südwestlich von Regensburg. Ebenso faszinierend wie der Anblick der Burg aus der Entfernung ist, sind auch die Ausblicke, die sich von dort oben auf die malerische Landschaft des Altmühltals bieten.
2. Burgruine Randeck oberhalb von Essing
Die Überreste der einst imposanten Burganlage ragen über dem Dorf empor, als ob sie noch immer ihre schützende Rolle über die Gemeinde ausüben würden. Die Lage der Burg war aus strategischer Sicht klug gewählt, denn von dort oben bietet sich ein wunderbarer Blick auf die umliegende Talschaft. Mit ihrer Höhe von 514 Metern über dem Meeresspiegel sind heute nur noch die Grundstrukturen der Burg zu erkennen, die einst ein prächtiges Schloss war. Der Name "Randeck" wird oft einfach als "Rundeck" interpretiert, was sich auf die runde Form des Bergfrieds bezieht, der trotz seiner runden Gestalt eine Ecke aufweist.
3. Burg Trausnitz in Landshut
Die imposante Burg Trausnitz, die sich auf einem Hügel über der Stadt Landshut erhebt, wurde im Jahr 1204 von Herzog Ludwig I., dem Kelheimer, ins Leben gerufen. Als Stammsitz des Hauses Wittelsbach diente sie für 250 Jahre als Wohnsitz und Verwaltungszentrum der Herzöge von Niederbayern. Im 15. Jahrhundert prägten insbesondere die sogenannten "Reichen Herzöge" von Bayern-Landshut – Heinrich, Ludwig und Georg – die Geschichte der Burg. Bis heute wird in Landshut alle vier Jahre das Fest "Landshuter Hochzeit" gefeiert, ein historisches Ereignis, das auf die prunkvolle Hochzeit von Ludwig dem Reichen zurückgeht, der 1475 die Vermählung seines Sohnes Georg mit der polnischen Prinzessin Hedwig ausrichtete.
Oberbayern
1. Burg Altmannstein
Die Ruinen der Burg Altmannstein thronen auf einem Bergrücken östlich des Ortes Altmannstein. Ein deutlich erkennbarer Halsgraben bot Schutz vor Angriffen aus dem Inland, während die anderen Seiten durch die natürliche Verteidigung des steilen Felsens gesichert waren. Der runde Bergfried, der mit seinen 2 Meter dicken Mauern aus Buckelquadern auf das frühe 13. Jahrhundert zurückgeht, ist besonders gut erhalten. Von der ursprünglichen Wohnanlage sind heute nur noch Ruinen übrig. Unterhalb der Hauptburg befindet sich der sogenannte Hungerturm aus der späten Mittelalterzeit, der zusammen mit den teilweise noch stehenden Flankierungsmauern eine Verbindung zwischen der Burg und der Marktfortifikation herstellte.
2. Willibaldsburg in Eichstätt
Die Willibaldsburg wurde im Jahr 1355 von Bischof Berthold von Zollern errichtet und fungierte bis ins Jahr 1725 als Sitz der Bischöfe. Über die folgenden Jahrhunderte hinweg wurde die Burg von verschiedenen Bischöfen erweitert und im 17. Jahrhundert zu einer stattlichen Residenz umgebaut. Im Jahr 1633 fiel die Burg kurzzeitig in die Hände schwedischer Truppen, wurde jedoch noch im selben Jahr zurückerobert. Von der ursprünglich 420 Meter langen Burganlage sind heute noch Mauern und Bastionen, das Zeughaus, die 63 Meter lange Torhalle sowie der "Gemmingenbau" mit seinen beiden Türmen erhalten. Im Nordflügel des Gemmingenbaus befindet sich das Jura-Museum, das für seine Fossilien aus den Solnhofener Plattenkalken bekannt ist, während im Südflügel das Museum für Ur- und Frühgeschichte zu finden ist. Im Jahr 1998 wurde auf der Schmiedbastion der sogenannte Bastionsgarten angelegt, der Pflanzen aus dem Hortus Eystettensis beherbergt.
3. Burg Burghausen
Die Burg Burghausen, mit ihren beeindruckenden 1051 Metern Länge, überragt die unter Denkmalschutz stehende Altstadt in Bayern und bildet das Herzstück eines jeden Besuchs in Burghausen. Sie ist ein visuelles Spektakel, ein Ort zum Innehalten und für die Begegnung mit einer über tausendjährigen Kulturlandschaft: Die Festungsanlage erstreckt sich scheinbar endlos entlang eines schmalen Bergrückens, umgeben vom idyllischen Wöhrsee und der glitzernden Salzach. Innerhalb der Mauern der weltweit längsten Burg finden sich faszinierende Museen und Ausstellungen, kreative Künstlergruppen versammeln sich hier, und es werden beeindruckende Konzerte und Theateraufführungen veranstaltet – ein Ort, an dem Kunst und Seele inmitten einer atemberaubenden Szenerie zur Ruhe kommen. Die Burg Burghausen lässt eine längst vergangene Zeit lebendig werden und bietet ein Ensemble aus mächtigen Festungswällen und spektakulären Aussichten. Auch für Kinder gibt es spezielle Führungen, bei denen sie in die Welt der Magier, Ritter, Kirchenmäuse und Gespenster eintauchen. Auf der längsten Burg der Welt lernen sie, wie die Menschen im Mittelalter lebten, wie das Alltagsleben auf einer Ritterburg aussah, lauschen gruseligen Gespenstergeschichten und können im neuen Stadtmuseum ihr eigenes Wappen in Trinkgläser ritzen oder einen Handspiegel mit mittelalterlichen Mustern verzieren – und vieles mehr. Besucher, die in der Adventszeit nach Burghausen kommen, sollten sich den einzigartigen Weihnachtsmarkt auf dieser rekordverdächtigen Burg nicht entgehen lassen. Die Burganlage ist das ganze Jahr über geöffnet und kann rund um die Uhr (24/7) besichtigt werden, ausgenommen sind Zeiten, in denen Veranstaltungen wie das Burgfest stattfinden.
4. Burgruine Neuburg an der Donau
Verborgen im Wald auf einem Hügel nahe dem Ufer der Donau, rund zwei Kilometer westlich von Neuburg, stößt man auf die Überreste der Alten Burg, die ihre Ursprünge im 10. Jahrhundert hat. Im Jahr 1007 ging die Burg in den Besitz von Kaiser Heinrich II. über. Nach ihrer vollständigen Zerstörung im Jahr 1386 wurde sie nicht wieder aufgebaut. Im Jahr 1818 übertrug König Maximilian I. die Ruine an die Stadt Neuburg, verbunden mit der Auflage, sie zu pflegen. Heute bietet die märchenhaft im Wald liegende Ruine mit ihrem tiefen Graben ein lohnendes Ziel für Ausflügler. Tipp für Wanderfreunde: Wer die 6,5 Kilometer lange Strecke erweitern möchte, dem sei ein Abstecher in das Naturschutzgebiet Kreut empfohlen. Neben der vielfältigen Flora und Fauna ist auch der alte Friedhof des einstigen Dorfes Kreut von besonderem Interesse.
Schwaben / Allgäu
1. Burg Harburg
Die Harburg, gelegen an der malerischen Romantischen Straße, ist eine der größten, ältesten und am besten erhaltenen Festungen Süddeutschlands und ragt majestätisch über der Stadt Harburg an der Wörnitz. Ihre Geschichte lässt sich bis ins Jahr 1150 zurückverfolgen, eine Zeit, die sich in vielen Aspekten von der heutigen unterscheidet. Dennoch hat die Harburg ein Stück dieser längst vergangenen Ära bewahrt. Ein Spaziergang durch die Burganlage, die einst als staufische Reichsburg diente, gewährt faszinierende Einblicke in die historische Vergangenheit. Seit über 700 Jahren ist die Harburg mit dem Adelsgeschlecht Oettingen verbunden und hat zahlreiche Belagerungen, Schlachten und Kriege überstanden. Sie war der Wohn- und Regierungssitz von Herrschern und empfing kaiserliche sowie königliche Persönlichkeiten.