Viel Streit, wenig Sex: Experte sagt - so hält die Beziehung ewig
Welche Beziehungen halten am längsten? Damit hat sich die Wissenschaft beschäftigt und es kam zu überraschenden Ergebnissen. Wir haben mit dem Mediziner und Journalisten Dr. Werner Bartens darüber gesprochen, wie Paare am längsten zusammen bleiben. Alles aus dem interessanten ANTENNE BAYERN Interview erfahrt ihr hier.
Die Wissenschaft hat überraschende Dinge rausgefunden, wie die Beziehung wohl am längsten hält. Im ANTENNE BAYERN Interview haben wir mit Dr. Werner Bartens gesprochen, er ist Mediziner und Journalist und hat ein ganzes Buch drüber geschrieben, was Paare zusammenhält.
Alle Fragen & Antworten rund um die Beziehung
- Welche Beziehungen halten am längsten?
- Ist Streit gut für die Beziehung?
- Richtig streiten: So geht's
- Wie viel Sex braucht eine glückliche Beziehung?
- Lässt man sich heutzutage eher scheiden?
- Warum halten Beziehungen nicht mehr so lange?
- Wann trennen sich junge Menschen meistens?
- Tipps: Wie bekomme ich die Handynummer einer Frau?
- Junge Liebe: Kann das halten?
- Biologische Uhr beeinflusst Beziehungen
Welche Beziehungen halten am längsten?
Laut wissenschaftlichen Belegen bleiben Paare am längsten in Beziehungen, wenn sie diese Geheimnisse erfüllen:
- Chronischer Streit führt zu einer langen Ehe.
- Ein unsicherer Mann und eine dominante Frau bleiben laut Wissenschaft auch am längsten zusammen.
- Wenig Sex ist laut Forschung auch ein Aspekt, mit dem die Ehe lange hält.
- Wenn der Mann über 1,90 Meter groß ist, ist das auch ein Faktor für eine langhaltende Beziehung.
Dr. Werner Bartens betont dabei aber, dass es in seinem Buch "Was Paare zusammenhält" lediglich um die Länge der Beziehung gehe, nicht darum ob die Partner auch glücklich sind.
Ist Streit gut für eine Beziehung?
Aufs "wie" kommt es an. Wichtig in einer Beziehung ist es, dass das Interesse aneinander nicht zu verlieren, erklärt Dr. Bartens im ANTENNE BAYERN Interview. Wer immer wieder streitet, ist einander nicht egal und möchte noch etwas in der Beziehung verändern. Für diese Personen ist Stillstand keine Option.
Die Alarmglocken sollten also eher dann angehen, wenn es bei einem Paar in der Beziehung plötzlich ruhiger wird, vor allem, wenn die Beteiligten hier früher öfter in Konflikte geraten sind.
Richtig streiten: So geht's
Wichtig ist, dass ihr in einer Beziehung konstruktiv streitet. In einem konstruktiven, also positiven Streitgespräch zeigt man seinem Gegenüber, dass man ihn trotzdem wertschätzt. Absolute No-Go's beim Streiten sind:
- Worte wie "Immer" "Ständig" "Nie"
- Sätze wie "Du bist genauso wie deine Mutter" oder "Du machst das und das falsch"
Wer beim Streiten Interesse an seinem Partner zeigt, bleibt laut Wissenschaft auch länger zusammen und beugt das aneinander vorbeileben vor. Obendrauf ist das richtige Streiten auch gut für eure Gesundheit. Laut verschiedenen Forschern haben Menschen, die in ihrer Beziehung eher konstruktiv und wertschätzend streiten, einen gesünderen Blutdruck und Herzschlag.
Wie viel Sex braucht eine glückliche Beziehung?
Laut Wissenschaft fällt die anfängliche Lust spätestens nach ein bis anderthalb Jahren in der festen Partnerschaft ab und kommt bei vier Beziehungsjahren am Tiefpunkt an. Daher müsste man sogar laut Forschung nicht vom verflixten siebten Jahr, sondern vom verflixten vierten Jahr sprechen, denn hier sind die dafür verantwortlichen Hormone am Tiefpunkt angelangt.
Habt ihr in einer Langzeitbeziehung viel Sex, ist das oft ein Anzeichen für eine emotional instabile Partnerschaft, denn Sex wird dann oft als Liebesbeweis missbraucht. Weniger Sex in einer langen Beziehung ist also ganz normal und kein Grund zur Besorgnis.
Lässt man sich heute eher scheiden?
Im Vergleich zu früher hat sich die Scheidungswahrscheinlichkeit verändert. Im Jahr 1960 haben sich nur zehn Prozent der Ehen scheiden lassen, während es es in den letzten Jahren zwischen 30 und 40 Prozent aller Ehen sind. Gründe dafür gibt es viele.
Unter anderem sorgen andere finanzielle Verhältnisse der Frauen und eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz von Geschiedenen dafür, dass sich die Menschen heute in unglücklichen Ehen eher scheiden lassen.
Auch ältere Menschen lassen sich inzwischen häufiger scheiden. Der Mediziner Dr. Werner Bartens sagt im ANTENNE BAYERN Interview:
"Das ist ein Phänomen der heutigen Zeit, das sich im Vergleich zu den 90er-Jahren die sogenannten Grey Divorces, also die grauen Scheidungen verdoppelt."
"Grey Divorces" ist eine Bezeichnung für diejenigen, die sich im Alter von 50 bis 55 nach circa 20 Jahren Ehe noch trennen.
Warum halten Beziehungen nicht mehr so lange?
Unter anderem liegt das daran, dass Menschen heutzutage schon eher die Erwartung haben, dass alles noch besser wird oder es gleichbleibend gut in der Beziehung läuft, so Bartens.
Wann trennen sich junge Menschen meistens?
Laut statistischen Auswertungen trennen sich junge Leute in Beziehungen zwischen 15 bis 25 Jahren meistens nach vier bis fünf Jahren. Das liegt daran, dass ihr der Übergang in die alltägliche Beziehung anfängt und hier viele Probleme aufeinander treffen.
Tipp: Wie bekomme ich die Handynummer einer Frau?
Um diese Frage zu beantworten, bedient Dr. Bartens sich im ANTENNE BAYERN Interview an einer Studie, in der ein Mann Frauen an verschiedenen Orten nach ihrer Handynummer fragt. Am erfolgreichsten war er vor einem Blumenladen, ohne der Frau auch Blumen gekauft zu haben. In dieser Studiensituation reichte die Umgebung alleine, um die Erfolgsquote zu erhöhen. Getestet wurde beispielsweise auch vor einem Schuhgeschäft und vor einem Lebensmittelladen. Fragt also am besten in der Nähe von Blumen nach der Handynummer!
Junge Liebe: Kann das halten?
Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nie, aus Forschungserfahrungen lässt sich aber sagen, dass die Paare, die jung zusammengekommen sind, auch meistens länger zusammen bleiben. Laut Dr. Werner Bartens ist die Erklärung hier ganz einfach:
"Weil die dann schon relativ früh das Gefühl hatten, das ist jetzt wirklich der oder die eine fürs Leben ist.",
Biologische Uhr beeinflusst Beziehung
Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau ab 35 Jahren vom Blitz getroffen wird, höher liegt, als noch den Mann fürs Leben zu finden. Das liegt aber daran, dass viele Frauen im Alter nicht mehr so wählerisch bei ihrer Partnerwahl seien. Dadurch halten diese Beziehungen oft nicht lange und sind nicht stabil. Der Grund ist oftmals unterbewusst die biologische Uhr.