Vorsicht, Giftköder! Das könnt ihr tun, um euren Hund zu schützen
Immer wieder kommt es vor, dass Hundehasser am Wegesrand Giftköder auslegen. Im schlimmsten Fall enden solche Attacken für das geliebte Haustier tödlich. Wie könnt ihr euren Vierbeiner davor schützen?
Die Gefahr lauert oft am Wegesrand: Von Hundehassern ausgelegte Giftköder sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Immer öfter bekommt die Polizei Hinweise von solchen ausgelegten Ködern oder präparierten Leckerlis, die mit Rasierklingen der Glassplittern versehen sind. Im schlimmsten Fall endet so eine Attacke tödlich – oft bemerken die Hundebesitzer beim Gassi viel zu spät, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Wie kann man seinen Hund vor solchen Ködern schützen?
Zunächst hilft es, wenn man seinen Hund generell bei den Spaziergängen gut beobachtet. Als Hundehalter erkennt man in der Regel schnell, wenn der Vierbeiner etwas Besonderes wittert. Dann ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Dass sich Hunde im Freien gerne Essensresten widmen, wird man ihnen nur schwer abtrainieren können, weiß auch die die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN.
Beim Gassigehen den Hund nicht aus den Augen lassen
Ihren Erfahrungen nach bewirken diese Erziehungsmaßnahmen, dass in der Folge alles direkt „inhaliert“ wird und man den Hunden gar nichts mehr wegnehmen kann. Hier würde sich eine Art Tauschverhalten anbieten: Findet der Hund etwas am Wegesrand, könnte man als Halter versuchen, mit einem noch interessanteren Leckerli die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich zu ziehen und so eine Art „Tauschgeschäft“ anbieten. Kein leichtes Unterfangen, aber durchaus möglich. So könnte sich die Gefahr verringern, dass ein Giftköder gefressen wird.
Giftköder-Warnapp Dogorama
Wenn irgendwie möglich, sollte man Gebiete, in denen vor Giftködern gewarnt wird, meiden. Mittlerweile gibt es online bestimmte Seiten, wo vor möglichen Ködern gewarnt wird, zum Beispiel bei Dogorama – hier kann man auch per App nachschauen, ob es mögliche Gefahren in der unmittelbaren Umgebung gibt.
Wie verhalte ich mich, wenn mein Hund bereits einen Köder geschluckt hat?
Plötzlich auftretende Krämpfe, Atemnot oder Erbrechen sind Zeichen für eine mögliche Vergiftung. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN empfiehlt in diesem Fall schleunigst einen Tierarzt aufzusuchen – oder falls möglich die mobile Tierrettung zu verständigen. Vor allem ist die Zeit in so einem Fall ein entscheidender Faktor. Nicht lange selbst etwas herumprobieren, sondern schnell Hilfe suchen. Sollte noch etwas vom Giftköder übrig sein, sollte man es als Beweisstück sichern und mit zum Tierarzt nehmen – später dann die Polizei verständigen.
Erste Hilfe für den Hund
Mittlerweile werden auch vom Arbeiter-Samariter-Bund auch Erste-Hilfe-Kurse speziell für Hunde angeboten. Mithilfe eines Hunde-Dummys wird gezeigt, wie man in Notfällen wiederbelebt, bei Vergiftungen hilft oder Verletzungen behandelt. Seit 2018 werden die Kurse angeboten, möglich ist das zum Beispiel in Erlangen, Nürnberg oder München. Maximal zehn Teilnehmer dürfen dabei zeitgleich teilnehmen – die Kurse sind beliebt und schnell ausverkauft. Hunde sind allerdings nicht live dabei – das würde nur zu Chaos führen.