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Balkonkraftwerke in Bayern: Alles über die Installation und Fördermöglichkeiten

Plant ihr die Installation eines Balkonkraftwerks in Bayern? Hier findet ihr alle wichtigen Informationen zu rechtlichen Aspekten, Schritten zur Installation und verfügbaren Förderungen.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Balkonkraftwerk in Bayern Haus & Garten Foto: Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Balkonkraftwerke, auch bekannt als Stecker-Solargeräte, werden in Deutschland und auch in Bayern immer beliebter. Inzwischen gibt es in ganz Deutschland laut dem ADAC schon mehr als 700.000 Balkonkraftwerke. Sie ermöglichen es, auf einfache Weise mit Sonnenlicht selbst Strom zu erzeugen und damit erneuerbare Energie zu nutzen, um den eigenen Stromverbrauch zu reduzieren. 

Alles Wichtige und Wissenswerte zu Balkonkraftwerken lest ihr hier.

So funktioniert ein Balkonkraftwerk

Ein Balkonkraftwerk bzw. Stecker-Solaranlage lässt sich unkompliziert und ohne aufwendige gesetzliche oder technische Anforderungen betreiben. Möglich ist das an einem Balkongeländer, an der Hausfassade, auf der Terrasse, im Garten oder direkt auf dem Dach.

Ein Balkonkraftwerk funktioniert ganz einfach, indem man es an eine Steckdose in der Wohnung anschließt. 

Balkonkraftwerke bestehen meist aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Der Wechselrichter wandelt den erzeugten Solarstrom in normalen Haushaltsstrom um – von Gleich- in Wechselstrom. Je höher der aktuelle Strompreis, desto größer ist dein Sparpotenzial durch den selbst erzeugten Strom. Im Durchschnitt kann man dadurch jährlich - je nach Lage und Wetter - zwischen 60 und 240 Euro an Stromkosten einsparen. 

Wer als Mieter im Jahr 2025 ein Balkonkraftwerk installieren möchte, braucht die schriftliche Zustimmung seines Vermieters.  Nach der Installation muss das Balkonkraftwerk dann lediglich im Marktstammdatenregister (MaStR) registriert werden. Wer einen alten Stromzähler besitzt, der rückwärts laufen kann, braucht sich nicht weiter darum zu kümmern, da der Netzbetreiber verpflichtet ist, diesen zeitnah auszutauschen.

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Was kostet ein Balkonkraftwerk?

Durch den verstärkten Wettbewerb und niedrigere Produktionskosten sind die Mini-Solaranlagen mittlerweile schon für einige hundert Euro erhältlich. Für ein Komplettset mit 800 Watt, das Kabel, Wechselrichter, zwei Module und eine Halterung umfasst, sollte man zwischen 300 und 700 Euro veranschlagen. Für einen Single-Haushalt mit geringem Stromverbrauch genügt oft eine 400-Watt-Anlage, die bereits ab 200 Euro zu haben ist.

Mit der steigenden Leistungsfähigkeit dieser Anlagen amortisieren sich die Investitionskosten laut ADAC häufig innerhalb von 3 bis 5 Jahren. Es empfiehlt sich, die potenziellen Einsparungen beim Strombezug nicht ausschließlich gegen die Anschaffungskosten des Balkonkraftwerks aufzurechnen. Sollte der Einbau eines digitalen Stromzählers erforderlich sein, kann der Netzbetreiber höhere Betriebsgebühren als für den älteren Ferraris-Zähler erheben, die bis zu 20 Euro pro Jahr betragen können.

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Wie installiert man ein Balkonkraftwerk?

  • Genehmigung einholen: Kontaktiert euren Vermieter oder die Wohnungseigentümergemeinschaft, um die notwendige Erlaubnis zu erhalten. Achtung: Seit Herbst 2024 können Eigentümergemeinschaften und Vermieter die Installation von Mini-PV-Anlagen nicht mehr grundlos ablehnen.
  • Fördermöglichkeiten prüfen: Informiert euch über lokale Förderprogramme in Bayern, die die Anschaffung und Installation von Balkonkraftwerken unterstützen.
  • Passende Technik wählen: Entscheidet euch für ein Balkonkraftwerk, das euren Bedürfnissen und den gesetzlichen Vorgaben entspricht.
  • Installation und Inbetriebnahme: Montiert das Balkonkraftwerk fachgerecht und nehmt es in Betrieb. Optimal ist dabei ein Winkel zum Horizont von 30 bis 40 Grad und eine Ausrichtung nach Süden. Eine Ausrichtung nach Südwesten oder Südosten bringt etwas weniger Ertrag. Wenn Schatten auf die Module fällt oder ihre Neigung nicht ideal ist, senkt das ebenfalls die Stromausbeute.
  • Anmeldung und Versicherung: Registriert das Balkonkraftwerk im Marktstammdatenregister und informiert eure Versicherung über die neue Anlage.

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So bekommt ihr bis zu 300 Euro Förderungen in Bayern

In Bayern bieten unter anderem die Städte und Gemeinden Augsburg, Erlangen-Höchstadt, Fürth, Günzburg, SpardorfMünchenRegensburg, Unterschleißheim und viele weitere Städte verschiedene Förderprogramme an, die den Kauf und die Installation von Balkonkraftwerken finanziell unterstützen. 

Die Förderbeträge variieren je nach Standort und Leistung der Anlage und liegen zwischen 50 und 300 Euro. Manche Zuschüsse müssen vor dem Kauf beantragt werden, andere danach. Informiert euch vor dem Kauf eines Balkonkraftwerks am besten bei eurer Gemeinde über die Individuelle Förderungsmöglichkeiten. 

Zusätzlich entfällt seit 2023 die Mehrwertsteuer auf Mini-Solaranlagen, was Privatpersonen eine zusätzliche Ersparnis von 19 Prozent ermöglicht. 

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So versichert ihr euer Balkonkraftwerk

Für die Versicherung eines Balkonkraftwerks ist keine spezielle Photovoltaikversicherung notwendig. Die bestehende Hausratversicherung, die viele Mieter bereits besitzen, deckt in der Regel auch Balkonkraftwerke ab. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat 2023 die Standardbedingungen für Hausratversicherungen angepasst, sodass neu abgeschlossene Policen das Balkonkraftwerk automatisch einschließen.

Der GDV empfiehlt Personen mit bestehenden Verträgen, das Thema Balkonkraftwerk mit ihrem Versicherer zu besprechen. Oft ist es möglich, bestehende Policen auf die aktualisierten Bedingungen umzustellen. Mit einer Hausratversicherung sind Balkonkraftwerke gegen Risiken wie Sturm, Hagel, Feuer und Überspannungsschäden durch Blitzeinschläge geschützt.

Zusätzlich kann die private Haftpflichtversicherung relevant werden, wenn beispielsweise ein Modul sich löst und Schäden am Eigentum der Nachbarn verursacht. In solchen Fällen greift die Haftpflichtversicherung. Es ist daher ratsam, auch die Haftpflichtversicherung über die Installation eines Balkonkraftwerks zu informieren. Versichert sind zudem Schäden durch Kurzschlüsse oder fahrlässige Handhabung.

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Vor- und Nachteile von Balkonkraftwerken

Vorteile:

  • Reduzierung des Stromverbrauchs und der Energiekosten
  • Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz
  • Einfache Installation und Wartung
  • Lange Lebensdauer: Gepflegte Module bringen es auf eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren, auf Wechselrichter geben Hersteller 10 bis 15 Jahre Garantie.

Nachteile

  • Begrenzte Leistung im Vergleich zu größeren Photovoltaikanlagen
  • Abhängigkeit von der Ausrichtung und dem Wetter
  • Anfängliche hohe Investitionskosten
  • Unmittelbare Nutzung des Stroms nötig: Wer tagsüber in der Arbeit ist, sollte versuchen, die Haushaltsgeräte mit Zeitschaltuhren auf die Mittagszeit zu timen, die Anschaffungskosten für einen Batteriespeicher gehen bei 500 Euro los. 

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