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Kalte Hände, Füße und sogar eine kalte Nase? Daran liegt's!

Kälteeinbruch in Bayern: Kalte Hände und Füße im Herbst und Winter. Das Problem ist weit verbreitet – vor allem bei Frauen. Woran das liegt, haben wir für euch zusammengefasst.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
nackte Füße vor Kaminfeuer Gesundheit Foto: AlexMaster/Adobe Stock

Mit den frostigen Fingern ist es ähnlich wie mit den kalten Füßen: Frauen leiden deutlich häufiger darunter als Männer. Doch woran liegt das?

Warum frieren wir?

Manche Menschen neigen von Natur aus zu frostigen Fingern und Zehen, ohne dass eine Grunderkrankung vorliegt. Frauen sind davon eher betroffen als Männer, denn sie haben in der Regel weniger wärmeerzeugende Muskelmasse und dünnere Haut als Männer. Oft ist ihr Blutdruck auch niedriger. Da wir Menschen Warmblütler sind, brauchen wir eine konstante Körpertemperatur, damit unser Stoffwechsel optimal funktioniert. Wenn es draußen also kalt ist, versucht unser Körper, dagegen zu steuern. Er lässt unser Blut dann zur Körpermitte und zu den lebenswichtigen Organen fließen, damit diese warm gehalten werden. Dadurch kann sich die Durchblutung eurer Hände und Füße so verändern, dass sie sich kalt anfühlen. Die Blutgefäße in den Händen und Füßen verengen sich dann und verhindern so einen Wärmeverlust aus dem Körperinneren.

Können wir uns an Kälte anpassen?

Es gibt Hinweise darauf, dass sich Menschen bis zu einem gewissen Grad an Kälte anpassen können, wenn sie ihr immer wieder ausgesetzt sind. Das macht sich zum Beispiel bei kanadischen Fischern bemerkbar. Diese können sogar bei extremer Kälte ohne Handschuhe draußen arbeiten – ohne an schmerzhaften Durchblutungsstörungen zu leiden.

Warum frieren wir so schnell

Weniger Muskelmasse, dünnere Haut und weniger Fett

Je mehr Muskelmasse ein Körper hat, desto mehr Wärme produziert er – auch wenn er dabei auf dem Sofa liegt und Fernsehen schaut. Das ist auch ein Grund, weshalb tendenziell Frauen schneller frieren als Männer – sie haben im Schnitt nicht so viel Muskelmasse. Männer haben tendenziell auch eine dickere Haut – auch dadurch kühlen sie nicht so schnell aus. Ein anderer Faktor ist Fett: Ein Fettpolster hat eine isolierende Wirkung. Dickere Menschen haben bei Kälte also einen kleinen Vorteil.

Stress oder Schlafmangel

Das liegt daran, dass der Körper in diesen Situationen erschöpft ist und die Temperatur nicht mehr so gut regulieren kann. Zum anderen liegt es daran, dass euer Körper den Stoffwechsel insgesamt etwas runterfährt und dadurch eben auch weniger Wärme produziert. Psychische Belastungen wie Stress können sogar dafür sorgen, dass ihr friert, ohne dass euch kalt ist.

Niedriger Blutdruck

Damit das Blut gleichmäßig durch den ganzen Körper fließen kann, braucht es einen ausreichenden Blutdruck, ein kräftiges Herz und intakte Gefäße. Ist euer Blutdruck zu niedrig, werden bestimmte Körperteile weniger durchblutet. Niedrige Werte können dazu führen, dass ihr in den Fingern und Füßen Kälte verspürt.

Was hilft bei kalten Füßen und Händen?

Wenn ihr aufgrund einer Erkrankung Durchblutungsstörungen habt, wird euer Arzt euch dabei unterstützen, diese in den Griff zu bekommen. Wenn ihr aber einfach häufig an den Händen und Füßen friert, gibt es ein paar Tipps, welche euch helfen könnten:

Warm einpacken

Wenn ihr wisst, dass ihr an Händen, Füßen und vielleicht auch Ohren leicht friert, solltet ihr diese entsprechend vor Kälte schützen. Das bedeutet: bei kaltem Wetter Mütze, Schal und Handschuhe draußen anziehen. Und drinnen dicke Socken oder Hausschuhe tragen. Oft helfen auch mehrere Schichten, damit die Wärme nicht verloren geht.

Mehr Bewegung

Bewegt euch täglich, um eure Durchblutung anzuregen: Geht zu Fuß statt eine Haltestelle mit dem Bus zu fahren oder macht zwischendurch einen Spaziergang. Wenn ihr viel im Sitzen arbeitet, solltet ihr euch regelmäßig Strecken und eure Beine nicht übereinander schlagen, damit eure Durchblutung nicht gestört wird.

Stressabbau

Baut bewusst Stress ab - mit einem kleinen Spaziergang zwischendurch oder einem heißen Entspannungsbad am Abend.