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Fünfmal größer! Macht sich jetzt diese tropische Riesen-Zecke bei uns breit?

In diesem Frühjahr und Sommer befürchten Experten ein deutlich höheres Zeckenrisiko. Und diese krabbelnde Gefahr ist besonders eklig und furchteinflößend: Die riesige Hyalomma-Zecke könnte sich bei uns ausbreiten und neue Krankheiten mit sich bringen.

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Eine Zecke im Sand Gesundheit Foto: Andrea Schnartendorff/Robert Koch-Institut/dpa

Eigentlich ist sie in den Trocken- und Halbtrockengebieten von Afrika, Asien und Südeuropa zuhause. Doch dieses Jahr könnte sie auch bei uns vermehrt auftauchen und für größere Gesundheitsgefahren sorgen:  die Hyalomma-Zecke!

Ihr Erkennungsmerkmal ist so eklig wie einfach: Die Hyalomma ist fünfmal größer als einheimische Zecken. Dazu haben die Tiere lange auffällig gestreifte Beine.

Erster Besuch der Zeckenneulinge bereits 2018

Bereits im vergangenen Jahr tauchte die Hyalomma-Zecke in Deutschland vermehrt auf. Ein Tier der Gattung Hyalomma marginatum entdeckte eine Frau in Halfing im Landkreis Rosenheim. Zu der Hyalomma-Gattung gehören insgesamt 27 verschiedene Arten. Sowohl die Hyalomma marginatum als auch die Hyalomma rufipes kamen in Mittel- und Nordeuropa bisher nicht vor.

Mit Riesenzecken drohen neue Krankheiten

Neben der enormen Größe trägen die Hyalomma-Zecken auch neue Krankheiten mit sich. Sie gelten als Überträger jenes Virus, das das lebensgefährliche  Krim-Kongo-Fieber verursacht. Dies kann mit schweren Blutungen einhergehen. Das Blut wird flüssiger und Wunden können nur noch schwer von alleine heilen. Experten des Robert-Koch-Instituts erklärten vor kurzem aber, dass das Virus bei uns bisher nicht nachgewiesen wurde.

Zeckenforscher sind aber vorgewarnt. Sobald es mit dem  warmen Frühling richtig losgeht, steigt das Zeckenrisiko stark an. Und: Zugvögel aus dem Süden können dieses Jahr womöglich wieder neue Riesenzecken nach Deutschland bringen.

Auch heimische Zecken weiter bissig

Neben den Neuankömmlingen gibt es auch die heimischen Zeckenarten. Unverändert hoch ist die Gefahr einer Infektion mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Bei dieser oft von Zecken übertragenen Krankheit können grippeähnliche Symptome auftreten. In besonders schlimmen Fällen kann sich die Hirnhaut entzünden und es kommt allgemein zu Lähmungserscheinungen.

Immer mehr Gebiete in Bayern werden von den Zecken eingenommen. Fast alle Landkreise und kreisfreie Städte gelten inzwischen als FSME-Risikogebiete. Außerdem übertragen Zecken Borreliose, eine Krankheit gegen die es auch keine Impfung gibt. Eine Spätfolge von Borreliose sind Gelenkentzündungen.

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