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Verliebtsein und seine Wirkung: Was passiert in unserem Körper?

Verliebtsein ist mehr als nur Schmetterlinge im Bauch – es ist eine körperliche und geistige Achterbahnfahrt. Australische Wissenschaftler haben entschlüsselt, wie Verliebtheit uns beeinflusst.

Verliebte Liebe Foto: MKS/ Adobe Stock

Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm fahren die Hormone bei den meisten Achterbahn. Doch was passiert eigentlich genau in uns, wenn wir verliebt sind? Warum scheint plötzlich alles andere unwichtig, und der geliebte Mensch wird zum Mittelpunkt unseres Universums? Forschungsteams weltweit haben sich dieser Frage gewidmet, und nun liefern australische Wissenschaftler neue Einblicke in die Mechanismen der Verliebtheit.

Liebe wirkt ähnlich wie eine Droge

  • Körperliche Reaktionen:
    Wenn wir uns verlieben, wird unser Körper zum Schauplatz einer wahren Hormon-Revolution. Dopamin, das sogenannte "Glückshormon", wird in Strömen ausgeschüttet und sorgt für Hochgefühle und Euphorie. Gleichzeitig steigt der Spiegel von Adrenalin und Noradrenalin, was die berühmten Schmetterlinge im Bauch und das Herzklopfen verursacht. Oxytocin und Vasopressin, oft als Bindungs- oder "Kuschelhormone" bezeichnet, fördern das Gefühl der Nähe und Verbundenheit zum Partner. Diese werden im Behavioral Activation System (BAS) des Gehirns freigesetzt, intensivieren die Wahrnehmung sozialer Signale – insbesondere jene, die von der geliebten Person ausgehen.
  • Psychische Veränderungen:
    Auch unser Gehirn gerät in Aufruhr. Verliebtheit aktiviert die gleichen Gehirnregionen, die auch bei Suchtverhalten eine Rolle spielen, was erklärt, warum wir uns manchmal geradezu besessen von der geliebten Person fühlen. Die Idealisation des Partners ist ebenfalls ein psychischer Effekt der Verliebtheit; wir blenden negative Eigenschaften aus und konzentrieren uns auf die positiven, was die Bindung weiter stärkt.

Wie Hormone unsere Partnerwahrnehmung steuern

Adam Bode von der Australian National University und Phillip Kavanagh von der University of Canberra erläutern in ihrer im "Behavioural Sciences" Journal veröffentlichten Studie, dass das BAS generell dazu führt, dass Menschen auf positive Anreize stärker reagieren. Im Kontext des Verliebtseins führt dies zu charakteristischen Denkweisen, Gefühlen und Verhaltensmustern, wie der Idealisierung des Partners, dem Wunsch nach Nähe und der Tendenz, negative Aspekte zu ignorieren. "Liebe aktiviert im Grunde Mechanismen im Gehirn, die mit positiven Emotionen assoziiert sind", erklären die Forscher.

In einer Umfrage unter 1.556 jungen Erwachsenen, die angaben, verliebt zu sein, untersuchten die Wissenschaftler, zu welchen Handlungen sie im Namen der Liebe bereit wären und welche Emotionen der Partner in ihnen auslöst. Die Studienergebnisse zeigen eine klare Verbindung zwischen dem Behavioral Activation System (BAS) und dem Zustand des Verliebtseins – das System reagiert spezifisch auf Stimuli, die mit dem geliebten Menschen in Verbindung stehen. Dank eines neuartigen Ansatzes konnten die Forscher sogar messen, wie intensiv das BAS auf die geliebte Person anspricht.

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