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Zusammenhang mit Corona-Pandemie: Pubertät beginnt immer früher

Die Pubertät beginnt bei Mädchen und Jungen immer früher. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass dieser Trend nicht neu ist, jedoch durch die Corona-Pandemie verstärkt wurde.

Mädchen genervt von Mutter Gesundheit Foro: astrosystem/Adobe Stock

Die Pubertät beginnt bei Mädchen und Jungen immer früher. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass dieser Trend nicht neu ist, jedoch durch die Corona-Pandemie verstärkt wurde. Neben genetischen Faktoren spielen Umweltfaktoren eine entscheidende Rolle bei diesem Phänomen. Experten vermuten, dass die Pandemie einen weiteren Einfluss auf die frühzeitige Pubertät hat.

Welchen Zusammenhang hat die Pandemie mit der Pubertät?

Die Zeit der Corona-Pandemie hat laut Bettina Gohlke von der Universitätskinderklinik Bonn zu einem Anstieg von 20 bis 30 Prozent bei den Fällen von vorzeitiger Pubertät geführt, so die tagesschau. Dieser Anstieg wurde weltweit beobachtet, sowohl in Europa als auch in den USA und China. Die psychosoziale Belastung, die mit der Pandemie einhergeht, könnte ein möglicher Grund für diese Entwicklung sein. Studien zeigen, dass Kinder in Zeiten von Krisen körperlich schneller reifen, was als eine Reaktion des Körpers auf Stress interpretiert wird. 

Eine Studie, veröffentlicht am 12. Oktober 2023 im Fachblatt "Diabetes Obesity and Metabolism", zeigt einen deutlichen Trend: Die Pubertät beginnt bei Mädchen und Jungen früher als zuvor beobachtet. Über einen Zeitraum von 2000 bis 2021 untersuchten Bettina Gohlke und ihr Team 13.127 Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren. Dabei stellten sie fest, dass das Einsetzen der Pubertät bei Mädchen von 11,48 Jahren im Jahr 2000 auf 10,93 Jahre im Jahr 2021 sank. Bei Jungen reduzierte sich das Eintrittsalter von 12,62 auf 11,98 Jahre im gleichen Zeitraum.

Welche Rolle spielen Ernährung und Bewegung?

Die frühzeitige Pubertät ist nicht nur auf die Pandemie zurückzuführen, sondern auch auf andere Faktoren wie Ernährung und Bewegung. Viele Kinder haben während der Pandemie mehr gegessen und sich weniger bewegt, was zu einem Anstieg von Übergewicht und damit verbunden zu einer frühzeitigen Pubertät führen kann. Experten betonen jedoch, dass auch nach Bereinigung des Gewichtsfaktors ein signifikanter Anstieg von vorzeitiger Pubertät zu verzeichnen ist.

Welche Auswirkungen hat dieser Effekt?

Die frühzeitige Pubertät kann langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern haben. Neben den körperlichen Veränderungen können auch psychische Probleme auftreten, da sich die Kinder schneller in Richtung Erwachsenenalter entwickeln. Dies kann zu Schwierigkeiten im sozialen Umfeld führen und das Selbstbewusstsein beeinträchtigen. Außerdem zeigt sich, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien anteilig häufiger von vorzeitiger Pubertät betroffen sind, was auf soziale Ungleichheiten hinweist.

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