Blutspende in Bayern: Möglichkeiten, Fakten und Alternativen
Blutspenden retten Leben – und in Bayern gibt es viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Ob beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) oder bei Haema: Wir zeigen euch, wie ihr helfen könnt, welche Voraussetzungen ihr erfüllen müsst und wie ihr auch ohne Blutspende einen Beitrag leisten könnt.


In Bayern werden täglich rund 2.000 Blutspenden benötigt, um Patienten in Krankenhäusern und Kliniken zu versorgen. Blutkonserven kommen bei Operationen, Unfällen, Krebstherapien oder der Behandlung schwerer Krankheiten zum Einsatz. Da Blut nicht künstlich hergestellt werden kann, sind Spenden unverzichtbar.
Die verschiedenen Blutgruppen und ihre Bedeutung
Es gibt vier Haupt-Blutgruppen: A, B, AB und 0, die jeweils positiv oder negativ sein können. Besonders gefragt ist die Blutgruppe 0 negativ, da sie als Universalspender gilt und in Notfällen eingesetzt werden kann. Aber auch andere Blutgruppen sind wichtig, da Patienten immer die passende Blutgruppe benötigen.
Die Rhesusgruppen: Positiv oder negativ?
Neben der Blutgruppe spielt auch der Rhesusfaktor eine wichtige Rolle. Dieser wird durch ein bestimmtes Protein auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen bestimmt. Menschen mit diesem Protein sind Rhesus-positiv (Rh+), während es bei Rhesus-negativen (Rh-) Personen fehlt.
Der Rhesusfaktor ist besonders bei Bluttransfusionen entscheidend, da eine falsche Kombination zu Komplikationen führen kann. In Deutschland sind etwa 85 % der Bevölkerung Rhesus-positiv, was die Verfügbarkeit von Rhesus-negativem Blut besonders wichtig macht.
Wo könnt ihr in Bayern Blut spenden?
- Blutspende beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK): Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) organisiert regelmäßig Blutspendeaktionen in ganz Bayern. Auf der Website des BRK könnt ihr euch über Termine und Standorte in eurer Nähe informieren. Nach der Spende erhaltet ihr einen kleinen Imbiss und könnt euch sicher sein, einen wichtigen Beitrag geleistet zu haben.
- Blutspende bei Haema: Auch Haema, ein privater Blut- und Plasmaspendedienst, bietet in Bayern die Möglichkeit, Blut zu spenden. Haema betreibt feste Spendezentren, die oft längere Öffnungszeiten haben und eine flexible Terminvereinbarung ermöglichen. Als Dankeschön gibt es bei Haema eine Aufwandsentschädigung.
Wer darf Blut spenden?
Nicht jeder kann Blut spenden. Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen:
- Alter: Ihr müsst zwischen 18 und 68 Jahre alt sein (Erstspender maximal 60 Jahre).
- Gewicht: Mindestens 50 Kilogramm.
- Gesundheit: Ihr solltet euch fit fühlen und keine akuten Erkrankungen haben.
- Abstand zwischen Spenden: Zwischen zwei Blutspenden müssen mindestens 56 Tage liegen.
- Bestimmte Faktoren wie kürzliche Operationen, Reisen in Risikogebiete oder bestimmte Medikamente können eine vorübergehende Sperre bedeuten. Informiert euch vorab bei den jeweiligen Organisationen.
Wie könnt ihr helfen, wenn ihr kein Blut spenden könnt oder wollt?
Auch wenn ihr selbst kein Blut spenden könnt, gibt es viele Möglichkeiten, zu helfen:
- Plasmaspende: Plasma wird für die Herstellung von Medikamenten benötigt und kann häufiger gespendet werden als Vollblut.
- Freiwilligenarbeit: Unterstützt Blutspendeaktionen als Helfer, z. B. bei der Organisation oder Betreuung der Spender.
- Spenden: Finanzielle Unterstützung hilft Organisationen wie dem BRK, ihre Arbeit fortzusetzen.
- Aufmerksamkeit schaffen: Erzählt Freunden und Familie von der Wichtigkeit der Blutspende und motiviert sie, selbst aktiv zu werden.
Blutgruppen und ihre Verteilung in der Bevölkerung
Die Blutgruppe beschreibt die individuellen Merkmale auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen. Wir kennen heute das AB0-System mit den Blutgruppen A, B, 0 und AB. Daneben gibt es das sogenannte Rhesus-System, um die Blutgruppen zu klassifizieren. Beide Systeme wurden durch Karl Landsteiner entdeckt, 1901 das AB0-System und 1941 das Rhesus-System. Die beiden häufigsten Blutgruppen in Deutschland sind die Blutgruppen A mit 43 % und 0 mit 41 %.
Die Verteilung der Blutgruppen in Deutschland sieht wie folgt aus:
- Blutgruppe A: etwa 43 % der Bevölkerung
- Blutgruppe 0: etwa 41 % der Bevölkerung
- Blutgruppe B: etwa 11 % der Bevölkerung
- Blutgruppe AB: etwa 5 % der Bevölkerung
In Bezug auf das Rhesus-System besitzen ca. 85 % der Bevölkerung in Deutschland das Merkmal Rhesus positiv und 15 % das Merkmal Rhesus negativ. Der Rhesusfaktor spielt eine entscheidende Rolle bei Bluttransfusionen, da eine falsche Kombination zwischen Spender und Empfänger zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann. Besonders Rhesus-negatives Blut ist gefragt, da es in Notfällen universell einsetzbar ist, wenn keine Zeit bleibt, die Blutgruppe des Empfängers zu bestimmen.
Jeder Beitrag zählt
Ob durch eine Blutspende, eine Plasmaspende oder andere Formen der Unterstützung – in Bayern gibt es viele Möglichkeiten, Leben zu retten. Informiert euch über die Angebote in eurer Nähe und werdet Teil einer Gemeinschaft, die Gutes tut.